MERLIN GRÜNTZ

CHRONISCH ENTZÜNDLICHE DARMERKRANKUNGEN

CHRONISCH

ENTZÜNDLICHE DARMERKRANKUNGEN

 

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen umfasst eine Gruppe von Erkrankungen, zu denen insbesondere Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gehören. Diese Erkrankungen sind durch eine anhaltende Entzündung des Verdauungstrakts gekennzeichnet und können zu erheblichen Beschwerden und Einschränkungen im Alltag führen.

In Deutschland leben mehr als 300.000 Menschen mit der Diagnose von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Es wird geschätzt, dass 0,01% bis 0,1% der Bevölkerung davon Betroffen sind. Dabei sind die beiden Erkrankungsbilder etwa gleich viel vertreten.

 

Morbus Crohn

 

Beim Morbus Crohn besteht die Möglichkeit, dass sich alle Teile des Verdauungssystems vom Mund bis zum After entzünden, im Unterschied zur Colitis ulcerosa. Am häufigsten sind dabei das Ende des Dünndarms (terminales Ileum) und der benachbarte Dickdarm (Zökum, Colon ascendens) von Entzündungen betroffen. Die Krankheit zeichnet sich durch eine nicht zusammenhängende Entzündung der Darmwand aus, was bedeutet, dass gesundes Gewebe sich mit erkrankten Bereichen abwechselt.

 

Hier erklärt Prof. Dr. Siegmund die Diagnose Morbus Crohn

 

 

Colitis ulcerosa

 

Bei der Colitis ulcerosa handelt es sich um eine langfristige Entzündung der Schleimhaut des Dickdarms (Colon). In der Regel beginnt die Entzündung im Enddarm (Rektum) und kann sich anschließend kontinuierlich auf weiter entfernte Teile des Dickdarms ausbreiten.

 

Hier erklärt Prof. Dr. Kruis die Diagnose Colitis ulcerosa

 

Colitis indeterminata

 

Etwa 10% der Fälle von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wurden als "Colitis indeterminata" bezeichnet, wenn auch die Koloskopie keine klare Diagnose von Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa erbracht hat. Trotz fortschrittlicher diagnostischer Verfahren bleibt die Unterscheidung zwischen Crohn und Colitis manchmal schwierig. Aus diesem Grund wird die Diagnose "Colitis indeterminata" als eine eigenständige, dritte Form von chronisch-entzündlicher Darmerkrankung anerkannt.

 

Ursachen von CED

 

Die Ursachen der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) sind weiterhin unklar und resultieren aus einer komplexen Interaktion zwischen genetischer Variabilität, dem Immunsystem und Umweltfaktoren. Nach derzeitigem Kenntnisstand gilt die Ernährung als Risikofaktor für die Entwicklung von CED und eine wesentliche pathogene Rolle wird der Darmdysbiose zugeschrieben, die bei genetisch prädisponierten Personen eine abnorme Immunreaktion der Schleimhaut auslöst. Frühe Ereignisse im Leben, wie Geburt, Stillen und die Einnahme von Antibiotika, sowie spätere Ereignisse in der Kindheit können potenzielle Risikofaktoren für chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) sein. Die Verschmutzung der Luft, die aufgrund der zunehmenden Umweltverschmutzung durch verschiedene Substanzen entsteht, wird ebenfalls mit CED in Verbindung gebracht. Bestandteile wie Feinstaub können die Schleimhautabwehr des Körpers beeinflussen und Immunreaktionen auslösen. Ein weiterer untersuchter Faktor ist die Hypoxie, die bei Aufenthalten in großen Höhen auftreten kann und möglicherweise CED Schübe auslöst.

 

Hier erklärt Prof. Dr. Raedler die Ursachen von CED

Oft gestellte Fragen zu CED

 

Der Verlauf von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa kann von Person zu Person stark variieren. Einige Menschen haben nur leichte Beschwerden und erleben selten oder vereinzelt Krankheitsschübe, während bei anderen die Entzündung kontinuierlich aktiv ist oder es zu Komplikationen kommt. Leider ist es schwer vorherzusagen, ob und wann die chronisch-entzündliche Darmerkrankung nach einer Ruhephase wieder auftritt und wie lange diese Aktivitätsphase anhält. Diese Unvorhersehbarkeit wird von vielen Menschen mit CED als belastend empfunden. Es ist jedoch wichtig, eine effektive Behandlung zu gewährleisten. Das Ziel der Therapie besteht nicht nur darin, akute Beschwerden zu lindern, sondern auch Rückfälle zu verhindern. Gemeinsam mit einem Gastroenterologen kann eine geeignete Behandlungsstrategie für Sie gefunden werden

Die Diagnose von Morbus Crohn & Colitis ulcerosa ist komplex, da es keinen einzelnen Test gibt, der die Erkrankung eindeutig feststellen kann. Wenn Sie beim Arzt über die oben genannten Symptome sprechen, kann dieser bereits einen Verdacht haben. Es werden dann verschiedene Laboruntersuchungen durchgeführt, einschließlich Stuhltests. Die wichtigste Untersuchung ist jedoch die Darmspiegelung, auch bekannt als Koloskopie. Dabei können Gewebeproben entnommen werden, die für weitere Analysen und die Diagnosestellung von Bedeutung sind. Es ist auch wichtig, andere Krankheitsbilder mit ähnlichen Symptomen auszuschließen.

Es ist sinnvoll, sich bei DCCV (Deutsche Morbus Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung) als Patient mit chronisch-entzündlicher Darmerkrankung (CED) anzumelden, da dies viele Vorteile bietet. Hier sind einige Gründe, warum eine Anmeldung von Nutzen sein kann:

 

Gemeinschaft und Austausch: Durch die Mitgliedschaft bei DCCV erhalten Sie Zugang zu einer Gemeinschaft von Menschen, die ähnliche Erfahrungen mit CED machen. Der Austausch von Informationen, Tipps und Erfahrungen kann sehr wertvoll sein und Ihnen das Gefühl geben, dass Sie nicht allein sind.

 

Unterstützung und Beratung: DCCV bietet eine Vielzahl von Unterstützungs- und Beratungsangeboten an, die speziell auf CED-Patienten zugeschnitten sind. Dies kann telefonische Beratung, Online-Foren, Selbsthilfegruppen und persönliche Treffen umfassen. Sie können von den Erfahrungen anderer profitieren und wertvolle Ratschläge erhalten.

 

Informationsquelle: DCCV bietet umfangreiche Informationen über CED, einschließlich aktueller Forschungsergebnisse, Behandlungsoptionen, Ernährungsempfehlungen und vielem mehr. Dies ermöglicht es Ihnen, besser informierte Entscheidungen über Ihre eigene Gesundheit zu treffen.

 

Interessenvertretung: DCCV setzt sich aktiv für die Belange von CED-Patienten ein und vertritt ihre Interessen gegenüber Politikern, Ärzten und der Öffentlichkeit. Als Mitglied können Sie Teil dieser Stimme sein und dazu beitragen, die Situation von CED-Patienten zu verbessern.

 

Veranstaltungen und Weiterbildung: DCCV organisiert regelmäßig Veranstaltungen, Schulungen und Seminare zu verschiedenen Themen rund um CED. Diese bieten Ihnen die Möglichkeit, sich weiterzubilden, Experten zu treffen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

 

Die Anmeldung bei DCCV als CED-Patient bietet Ihnen somit die Möglichkeit, Teil einer unterstützenden Gemeinschaft zu sein, wertvolle Informationen und Beratung zu erhalten, Ihre Interessen zu vertreten und sich weiterzubilden. Es kann dazu beitragen, Ihre Lebensqualität mit CED zu verbessern und Sie in Ihrem Umgang mit der Krankheit zu unterstützen.

Es ist wichtig, bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) auf Stress zu achten, da Stress einen erheblichen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben kann. Hier sind einige Gründe, warum Stressmanagement bei CED von Bedeutung ist:

 

Auslöser von Schüben: Stress kann als Auslöser für Krankheitsschübe bei CED wirken. Stress kann das Immunsystem beeinflussen und Entzündungsreaktionen im Darm verstärken. Menschen mit CED berichten oft, dass sie während stressiger Phasen vermehrt Symptome haben.

 

Verstärkung von Symptomen: Stress kann die Symptome von CED, wie Bauchschmerzen, Durchfall und Müdigkeit, verstärken. Dies kann zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen und den Alltag erschweren.

 

Beeinflussung des Darmmikrobioms: Stress kann die Zusammensetzung des Darmmikrobioms verändern. Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom kann die Entzündungsreaktionen im Darm verstärken und den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen.

 

Bewältigung der Krankheit: Der Umgang mit einer chronischen Erkrankung wie CED kann selbst stressig sein. Stressmanagementtechniken können dabei helfen, den Stress zu reduzieren und die psychische Belastung zu bewältigen. Dies kann zu einem besseren Umgang mit der Krankheit und einer verbesserten Lebensqualität beitragen.

 

Einfluss auf die Therapie: Stress kann die Wirkung der medizinischen Behandlung von CED beeinflussen. Es wurde beobachtet, dass Stress die Wirksamkeit einiger Medikamente verringern kann.

 

Durch Stressmanagement kann die Effektivität der Behandlung optimiert werden.

Es ist wichtig, bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) ausreichend zu schlafen, da Schlaf einen signifikanten Einfluss auf das Immunsystem und den Entzündungsprozess hat. Hier sind einige Gründe, warum ausreichender Schlaf bei CED von Bedeutung ist, unter Berücksichtigung der Psychoneuroimmunologie:

 

Immunsystem: Schlaf spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Immunsystems. Während des Schlafs werden bestimmte Immunzellen aktiviert, die eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von Entzündungen spielen. Ausreichender Schlaf ermöglicht es dem Immunsystem, effektiv zu funktionieren und Entzündungsreaktionen im Körper zu regulieren.

 

Entzündungsreaktionen: Schlafmangel kann zu einer erhöhten Produktion von entzündlichen Proteinen führen. Chronische Entzündungen sind charakteristisch für CED und können zu Symptomen und Schüben führen. Durch ausreichenden Schlaf kann die Entzündungsreaktion im Körper besser kontrolliert werden.

 

Stressreduktion: Schlafmangel kann zu einem erhöhten Stressniveau führen. Stress ist ein bekannter Faktor, der die Symptome von CED verschlimmern kann. Ausreichender Schlaf hilft dabei, Stress abzubauen und das Stressniveau zu senken, was wiederum zu einer besseren Bewältigung der Krankheit beitragen kann.

 

Regeneration und Heilung: Schlaf ist eine wichtige Zeit für die Regeneration und Heilung des Körpers. Bei CED sind Schleimhautschäden und Entzündungen im Darm häufig. Ausreichender Schlaf ermöglicht eine verbesserte Regeneration der geschädigten Gewebe und unterstützt den Heilungsprozess.

 

Allgemeines Wohlbefinden: Ausreichender Schlaf trägt zu einem verbesserten allgemeinen Wohlbefinden bei. CED kann zu Müdigkeit und Erschöpfung führen, und ausreichender Schlaf hilft, diese Symptome zu lindern und die Energielevels zu verbessern.

 

Die Psychoneuroimmunologie beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen psychologischen Prozessen, dem Nervensystem und dem Immunsystem. Schlaf ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Zusammenhänge, da er sowohl das psychische Wohlbefinden als auch die neurologischen und immunologischen Funktionen beeinflusst.

Es ist wichtig, genügend Schlaf zu bekommen, um die Entzündungsreaktionen im Körper zu kontrollieren, Stress zu reduzieren, die Regeneration zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Eine gesunde Schlafhygiene, wie regelmäßige Schlafenszeiten, ein angenehmes Schlafumfeld und die Vermeidung von Schlafstörungen, kann dazu beitragen, die Qualität und Dauer des Schlafs zu optimieren.

CED-Patienten können sich manchmal isoliert fühlen, weil ihre Erkrankung bestimmte Herausforderungen und Einschränkungen mit sich bringt, die von anderen schwer nachvollzogen werden können. Hier sind einige Gründe, warum CED-Patienten sich isoliert fühlen können:

 

Unsichtbare Erkrankung: CED ist eine unsichtbare Erkrankung, was bedeutet, dass die Symptome und der Schweregrad der Erkrankung für Außenstehende nicht offensichtlich sind. Dies kann zu Missverständnissen oder fehlendem Verständnis führen, da andere Menschen die Auswirkungen der Erkrankung möglicherweise nicht vollständig erkennen.

 

Tabuisierung und Stigmatisierung: Darmerkrankungen werden oft als unangenehm oder peinlich angesehen, was zu Tabuisierung und Stigmatisierung führen kann. CED-Patienten können sich aufgrund von Schamgefühlen oder Vorurteilen davor scheuen, über ihre Erkrankung zu sprechen und somit ihre Erfahrungen und Herausforderungen mit anderen zu teilen.

 

Unvorhersehbarkeit und Einschränkungen: CED kann unvorhersehbare Schübe und Symptome mit sich bringen, die den Alltag der Patienten stark beeinflussen können. Dies kann zu Einschränkungen in Bezug auf Aktivitäten, Arbeitsfähigkeit und soziale Teilhabe führen. Das Gefühl, sich immer wieder anpassen und einschränken zu müssen, kann zu einem Gefühl der Isolation führen.

 

Soziale Barrieren: Die Notwendigkeit von häufigen Arztbesuchen, Medikamenteneinnahmen und speziellen Diäten kann soziale Barrieren schaffen. CED-Patienten können sich möglicherweise von bestimmten Aktivitäten oder sozialen Veranstaltungen fernhalten, um ihre Gesundheit zu wahren. Dies kann zu einem Gefühl der Trennung von Freunden, Familie und sozialen Kreisen führen.

 

Mangelnde Unterstützung und Verständnis: Nicht jeder kann die Erfahrungen und Herausforderungen von CED-Patienten vollständig verstehen. Das Fehlen von Unterstützung und Verständnis seitens der Familie, Freunde oder der Gesellschaft insgesamt kann zu einem Gefühl der Isolation und des Alleingelassenseins führen.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder CED-Patient unterschiedlich ist und seine eigenen Erfahrungen hat. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, sich mit anderen in ähnlichen Situationen zu verbinden und Unterstützung zu finden, wie zum Beispiel durch Selbsthilfegruppen, Online-Foren, Patientenorganisationen oder den Austausch mit anderen Betroffenen. Durch den Aufbau von Netzwerken und den Austausch von Erfahrungen können sich CED-Patienten weniger isoliert fühlen und wertvolle Unterstützung erhalten.

Merlin Grüntz

 

Telefon Mobil: 0178/6356949


E-Mail: kontakt@coachmeindarm.de


Website: www.coachmeindarm.de

 

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Einblicke: Blog- Artikel

 

 

Omega-3 Fettsäuren und ihre Bedeutung bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa (CED)

 

"Viele der placebokontrollierten Studien zu Fischöl bei chronisch entzündlichen 
Erkrankungen zeigen einen signifikanten Nutzen, einschließlich einer 
Krankheitsaktivität und eine geringere Verwendung von entzündungshemmenden Medikamenten."

 

 

Omega-3 Fettsäuren sind essentielle Fettbestandteile, die für den Körper von großer Bedeutung sind. Insbesondere bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können sie eine positive Rolle spielen.

In diesem Blog-Artikel werden wir uns genauer mit den wissenschaftlichen, medizinischen und psychologischen Aspekten befassen, die Omega-3 Fettsäuren in Bezug auf diese Erkrankungen haben.

 

Omega 3 zu Omega 6 Verhältnis

 

Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass Omega-3 Fettsäuren entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und somit dazu beitragen können, Entzündungsprozesse im Darm zu hemmen. Eine ausgewogene Zufuhr von Omega-3 Fettsäuren kann das Immunsystem unterstützen und den Heilungsprozess bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa fördern

Ein entscheidender Aspekt ist das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren. In unserer westlichen Ernährung nehmen wir häufig zu viel Omega-6 Fettsäuren zu uns, die in vielen verarbeiteten Lebensmitteln, pflanzlichen Ölen und tierischen Produkten enthalten sind. Das Ungleichgewicht zwischen Omega-3 und Omega-6 kann mit einer hohen Wahrscheinlichkeit entzündliche Prozessen im Körper begünstigen.

 

Omega 3

 

Durch die gezielte Zufuhr von Omega-3 Fettsäuren, beispielsweise durch Omega-3 Öle (Fischöl oder besser noch Algenöl) oder fettreichen Fisch wie Lachs oder Makrele, kann dieses Verhältnis wieder ausgeglichen werden.

 

DHA und EPA sind langkettige Omega-3-Fettsäuren, die eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Entzündungsprozessen im Körper spielen. Sie sind an der Bildung von entzündungshemmenden Molekülen beteiligt und können dadurch entzündliche Prozesse, die bei CED auftreten, reduzieren.

 

Pflanzliche Quellen von Omega-3-Fettsäuren, wie Leinsamenöl oder Walnussöl, enthalten hauptsächlich Alpha-Linolensäure (ALA). Der Körper kann ALA in begrenztem Umfang in DHA und EPA umwandeln. Allerdings ist die Umwandlungsrate relativ niedrig, so dass es schwierig sein kann, ausreichende Mengen an DHA und EPA allein aus pflanzlichen Quellen zu erhalten.

Fischöl, insbesondere aus fettreichen Fischen wie Lachs, Makrele oder Hering, ist eine hervorragende Quelle für DHA und EPA. Wichtig zu erwähnen ist, dass wenn sie Omega 3 über Fischöl aufsättigen, dass das Öl Schwermetall gereinigt ist. Algenöl, das aus Meeresalgen gewonnen wird, ist eine noch bessere und zudem vegane Alternative, da Algen selbst reich an Omega-3-Fettsäuren sind.

 

Durch die Einnahme von Fisch- oder Algenöl kann eine ausreichende Versorgung mit DHA und EPA gewährleistet werden, um ihre gesundheitlichen Vorteile bei CED zu nutzen.

 

Omega 6

 

Einige der häufigsten Omega-6-reichen Öle sind: Sonnenblumenöl, Maisöl, Sojaöl, Distelöl

 

Omega-6-Fettsäuren haben das Potenzial, entzündungsfördernd zu wirken, wenn sie im Ungleichgewicht mit Omega-3-Fettsäuren konsumiert werden. In der westlichen Ernährung gibt es oft ein Übermaß an Omega-6-Fettsäuren im Vergleich zu Omega-3-Fettsäuren. Dies liegt unter anderem daran, dass diese pflanzlichen Öle häufig in der Lebensmittelindustrie verwendet werden.

 

Ein übermäßiger Konsum von Omega-6-Fettsäuren im Verhältnis zu Omega-3-Fettsäuren kann das entzündliche Potenzial im Körper erhöhen und das Gleichgewicht zwischen entzündlichen und entzündungshemmenden Prozessen stören. Dies kann insbesondere bei chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa problematisch sein, da Entzündungen eine Rolle bei der Krankheitsentwicklung spielen.

 

Rückgang der Omega-3 Fettsäuren im Fleisch

 

Der Rückgang an Omega-3-Fettsäuren im Fleisch kann größtenteils auf die Ernährung der Tiere zurückgeführt werden. Die Menge an Omega-3-Fettsäuren im Fleisch hängt stark von der Nahrung ab, die die Tiere während ihres Lebens konsumieren. In der konventionellen landwirtschaftlichen Tierhaltung werden oft Futtermittel verwendet, die reich an Omega-6-Fettsäuren sind, wie beispielsweise Getreide. Ein hoher Omega-6-Gehalt im Futter kann das Gleichgewicht der Fettsäuren im Fleisch zugunsten von Omega-6-Fettsäuren verschieben und somit den Omega-3-Gehalt reduzieren. Im Gegensatz dazu haben Tiere, die sich natürlicherweise von Gras oder Pflanzen ernähren, wie Weidetiere, tendenziell höhere Omega-3-Fettsäurewerte in ihrem Fleisch. Daher ist die Ernährung der Tiere ein entscheidender Faktor für den Omega-3-Gehalt im Fleisch.

 

Studien der Vetmeduni Vienna zeigen, dass Wildfleisch fast ebenso reichhaltig ist. Insbesondere das Fleisch von Wildtieren, also Wildbret, weist einen fast ebenso hohen Omega-3-Fettsäuregehalt wie Lachs auf. Interessanterweise ist auch das Verhältnis dieser Fettsäuren zu anderen Fettsäuren im Wildfleisch ausgewogen und förderlich für die menschliche Gesundheit.

Siehe hier.

 

 

 

Forschung

 

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Omega-3 Fettsäuren eine positive Wirkung auf das Immunsystem haben können. Sie können die Produktion von entzündungsfördernden Molekülen verringern und entzündungshemmende Substanzen wie Prostaglandine und Leukotriene beeinflussen. Dies kann zur Reduzierung von Entzündungen im Darm beitragen und die Symptome von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa lindern.

 

Siehe hier:

 

1.Mendelian Randomization Indicates a Causal Role for Omega-3 Fatty Acids in Inflammatory Bowel Disease

2. Inflammatory bowel disease: can omega-3 fatty acids really help?

3. Omega-3 Fatty Acids in Inflammation and Autoimmune Diseases

 

 

Darüber hinaus wurde auch eine psychologische Komponente in Bezug auf Omega-3 Fettsäuren erforscht. Es wurde festgestellt, dass Omega-3 Fettsäuren eine positive Wirkung auf die Stimmung und das psychische Wohlbefinden haben können. Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sind oft von psychischen Belastungen wie Angst und Depression betroffen. Durch die Einnahme von Omega-3 Fettsäuren könnte sich das psychische Wohlbefinden verbessern und eine bessere Bewältigung der Krankheit ermöglicht werden.

 

Siehe hier:

 

1. Omega-3 Fatty Acids and Depression: Scientific Evidence and Biological Mechanisms

2. Omega-3 supplements in the prevention and treatment of youth depression and anxiety

 

Einnahme von Omega 3

 

Omega-3-Fischöl wird oft empfohlen, zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen zu werden, aus verschiedenen Gründen:

 

  1. Bessere Aufnahme: Die Einnahme von Omega-3-Fischöl zusammen mit einer Mahlzeit kann die Aufnahme und Verwertung der Omega-3-Fettsäuren verbessern. Fettreiche Mahlzeiten fördern die Freisetzung von Verdauungsenzymen und Gallensäuren, die für die Aufnahme von Fettsäuren aus dem Darm in den Blutkreislauf erforderlich sind. Indem man Omega-3-Fischöl mit einer Mahlzeit kombiniert, erhöht man die Chancen, dass die Fettsäuren effizient absorbiert werden.

  2. Verminderung von Verdauungsbeschwerden: Manche Menschen erfahren nach der Einnahme von Omega-3-Fischöl auf nüchternen Magen Verdauungsbeschwerden wie Aufstoßen oder Magenreizungen. Durch die Einnahme von Omega-3-Fischöl zusammen mit einer Mahlzeit kann man diese unangenehmen Nebenwirkungen minimieren.

  3. Stabilität der Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren sind empfindlich gegenüber Oxidation. Indem man Omega-3-Fischöl zusammen mit einer Mahlzeit einnimmt, kann man die Stabilität der Fettsäuren erhöhen und ihre Oxidation verhindern. Die in der Mahlzeit enthaltenen Antioxidantien können dazu beitragen, die Omega-3-Fettsäuren vor Schäden zu schützen.

 

Schlussfolgerung

 

Omega-3-Fettsäuren spielen eine bedeutende Rolle bei der Unterstützung von Menschen mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Durch ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und ihre Auswirkungen auf das Immunsystem können Omega-3-Fettsäuren eine wertvolle Ergänzung zur ganzheitlichen Behandlung von CED sein. Es ist wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, die reich an Omega-3-Fettsäuren ist und gleichzeitig das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6 zu berücksichtigen.

 

 

Literaturempfehlung:

 

https://www.narayana-verlag.de/Omega-3-Uwe-Groeber/b28340?gclid=CjwKCAjw67ajBhAVEiwA2g_jEFmiqRozt4N8k99COX4pek73EqRfDqz4S0c-oMc3sqlEBU3Bv3mFqBoCH88QAvD_BwE

 

Vortragsempfehlung:

 

Prof. Spitz und Dr. Schmiedel: https://www.youtube.com/watch?v=SnzB5NEeMDA